Phosphorrückgewinnung/-recycling

Die Novellierung der Abfall-Klärschlammverordnung im Herbst 2017 gibt der Phosphorrückgewinnung und -Abreicherung eine besondere Aktualität. Bekanntermaßen werden die Phosphorgehalte im Klärschlamm aus Kläranlagen den Weg in die Art der Verbrennung bestimmen (Mono- oder Mitverbrennung). Die Verpflichtung zur Phosphorrückgewinnung ist, nach einer Übergangszeit, geregelt und gilt für die jeweiligen Anlagengrößen in unterschiedlicher zeitlicher Abstufung.

Die Entscheidung für den Weg in die Monoverbrennung ist noch keine Phosphorrückgewinnung aus dem Klärschlamm. Die reine Deponierung von phosphorhaltiger Asche ebensowenig. Insgesamt ist dieser Weg kostenintensiv und von der Hoffnung getragen, dass für die Rückgewinnung aus der Klärschlammasche rechtzeitig ein geeignetes Verfahren ausgearbeiet werden möge. Diese Vorgehensweise ist für manche kommunalen Betriebe und Verbände unter Umständen in der Tat zunächst ein sinnvoller Weg. Besonders wenn man berücksichtigt, dass wirtschaftliche, erprobte Alternativen (noch) nicht existieren. Die Betonung liegt hierbei auf „noch nicht“!

Unsere Entwicklung

Im Hause der econ haben wir Verfahren zum Thema Klärschlammverwertung entwickelt. Das Ziel einer Phosphorabreicherung (Phosphorrecycling) im Faulschlamm von 50%, oder die Einhaltung des Grenzwertes von <2% (bezogen auf Trockenmasse), wurde in Labor- und Technikumsversuchen erreich und zwar unabhängig davon, ob Phosphor chemisch- oder biologisch eliminiert wurde!

Interessierte Betreiber möchten wir hiermit einladen, an einer qualifizierten Voruntersuchung teilzunehmen. Diese erste Untersuchung gibt Auskunft über die im Klärschlamm befindlichen gebundenen und gelösten Phosphate und die Anteile an organisch- und anorganisch gebundenen Anteile, also dem Bio-P bzw. Chem-P Anteil.

Diese Analyse entscheidet über die Art der P-Freisetzung (chemisch/physikalisch) und letztlich auch über die Konstruktion und Platzierung einer möglichen Phosphorrückgewinnungs-Anlage. Der notwendige Einsatz chemischer Hilfsstoffe kann ebenso angegeben werden wie die grundsätzlichen Erfolgsaussichten in Bezug auf die P-Reduktion im Faulschlamm. Der Prozess der Phosphorfreisetzung ist in den meisten Fällen mit einer Verseifung der organischen Säuren verbunden. Dies hat eine erhöhte Gasproduktion- und häufig auch eine Verbesserung der Schlammentwässerung zur Folge. Diese Effekte können erfasst werden und gehen in die Beurteilung des Verfahrens ein.

Eine möglicherweise gewünschte Abreicherung von Stickstoff kann mit diesem Prozess hervorragend kombiniert werden ► siehe Stickstoffreduktion.

Diese erste Bestandsaufnahme kann dann zu erweiterten Technikumsversuchen führen. Bei dieser umfangreicheren Versuchsdurchführung kann der Prozess kontinuierlich simuliert werden. Die so gewonnene Datensammlung erlaubt dann schon eine recht präzise Aussage über die technischen- und wirtschaftlichen Aussichten der Prozessführung, wobei spätestens an dieser Stelle die planenden Ingenieurbüros eine maßgebliche Rolle übernehmen.